Eine aktuelle Studie von Barbosa et al. (2021) untersucht die Nutzung von Fitness-Apps, die Betreiber von Fitnessstudios ihren Mitgliedern zur Verfügung stellen in Verbindung zur Kundenzufriedenheit. Es geht also nicht um die zahlreichen Fitness-Apps aus dem App-Store, sondern die studioeigenen Apps mit den individuellen Eigenschaften.

Untersucht wurden Daten von 1.676 Fitnessstudio-Mitgliedern aus Portugal. Enthalten sind Variablen wie Leistung- und Anstrengungserwartung, sozialer Einfluss, erleichternde Bedingungen, hedonische Motivation und Gewohnheit. Diese haben im Ergebnis einen positiven Einfluss auf die Verhaltensabsichten zur Nutzung der Fitness-App (Barbosa et al., 2021, S. 1). Interessant ist, das die Verhaltensabsichten in einem positiven Zusammenhang sowohl mit dem Nutzungsverhalten der Fitness-App als auch mit der allgemeinen Kundenzufriedenheit stehen.

Die Studie zeigt auf, das es empfehlenswert ist, dem Mitglied eine eigene Fitness-App zur Verfügung zu stellen, um die Kundenzufriedenheit zu steigern und die Kundenbindung zu erhöhen. Allerdings muss die App einen Mehrwert bieten. Eine reine Informationsplattform reicht nicht aus.

Mögliche Inhalte der App lt. Barbosa et al. (2021) sind z. B. der Eintritt in das Fitnesscenter, die Planung von Kursen, die Planung von Wellness-Dienstleistungen und persönlichen Trainingseinheiten. So ist es zum Beispiel möglich, die Anzahl der Mitarbeiter an der Rezeption zu reduzieren oder sie auf andere Aufgaben zu verweisen. Außerdem kosten Push-Benachrichtigungen und Mitteilungen über die Anwendung weniger als das Versenden von Nachrichten bei Bedarf. Durch den Einsatz der App können auch die Kosten für den Druck von Marketingmaterialien wie Einladungen für potenzielle Mitglieder oder Kurspläne erheblich gesenkt werden (Barbosa et al., 2021, S. 14f.).

Quelle: Barbosa et al. (2021). The use of fitness centre apps and its relation to customer satisfaction: a UTAUT2 perspective. International Journal of Sports Marketing and Sponsorship.